Die erste Gründung des Musikvereins geht ins Jahr 1927 zurück, zu Beginn mit 8 Musikern. Darunter Theodor Rauland und Michel Schäfer, die sich beide um die Anschaffung der Instrumente kümmerten - diese wurden von den Aktiven selbst bezahlt – und letzterer übernahm als Dirigent die musikalische Leitung. Die ersten Aufritte bestanden zunächst aus kirchlichen Anlässen im Ort. Erst Jahre später wurden auch weltliche Anlässe wahrgenommen. Gespielt wurde zu Schützenfesten, Erntedankfesten und, nicht zu vergessen, regelmäßig zur „Echternacher Springprozession“.

Der Verein hatte jetzt einen Namen und bekam den Ruf „eines außerordentlich guten Klangkörpers“, seine Mitgliederliste vergrößerte sich auf 15. Man schloss sich zu mehreren Auftritten mit dem Musikverein Utscheid-Rußdorf zusammen und hegte freundschaftliche Beziehungen zu diesem Nachbarn.

In den 30er Jahren jedoch bekam der kleine Dorfverein den Todesstoß. Man musste zu Aufmärschen der Nationalsozialisten spielen und wurde zwangsrekrutiert in deren Musikkorps. Einige der Musiker weigerten sich, und Ende 1936 kam es zur Auflösung.

 

Neugründung 1964


Erst 26 Jahre später wurde eine Neugründung angestrebt, der Erfolg stellte sich allerdings erst nach 2 Jahren ein. Am 10. Juni 1964 kam es zur zweiten Gründung, feierlich im Gasthaus Spartz. 27 junge Leute wollten sich aktiv engagieren, 28 Einwohner erklärten sich zu inaktiven Mitgliedern.

Hervorzuheben sind die Theo Schüller und Rudolf Leisen als Organisatoren der Gründung. Es war auch Theo Schüller, der die musikalische Leitung und den 1. Vorsitz übernahm. Durch zahlreiche Spenden der Ortsgemeinden wurden die ersten Musikinstrumente finanziert, und man konnte schon bald Aufritte bestreiten.

Ein Jahr später, 14./15. August 1965, feierte der junge Verein sein Stiftungsfest, zu dem nicht weniger als 10 Vereine aus der Umgebung musikalisch ihre Aufwartung machten. 1966 inszenierte man zusammen mit dem Sportverein DJK Wißmannsdorf und der Freiwilligen Feuerwehr das Heimat- und Trachtenfest, wohl das größte Fest, das je in Wißmannsdorf gefeiert wurde, an dem 26 Folkloregruppen und Musikvereine mitwirkten und zu dem ca. 5000 Gäste erschienen. 

 

Ab dem Jahre 1967 unterstützte Rudi Weiter musikalisch in Zusammenarbeit mit dem hauptamtlichen Dirigenten den Verein. Besonders durch Rudi Weiter wurde die Nachwuchsarbeit gefördert, so dass der Verein ständig in der Lage war, berufsbedingte Abgänge von Musikern aufzufangen.

Am 22./23.Juli 1967 wurde das zweite große Musikfest gefeiert, zudem 10 Gastvereine aufspielten. Damals durfte zum ersten Mal die eigene Jugendmusikkapelle konzertieren.

1981 und 1982 unterstützten die Musiker die Partnerschaft zwischen den Orten Brecht/Eifel und Brecht/Belgien, indem sie im Nachbarland Freundschaftskonzerte gaben. Den nächsten Höhepunkt erlebte der Verein anlässlich seines 20-jährigen Bestehens am 17./19. August 1984; dies wurde gebührend mit 13 Gastvereinen zelebriert. Zwischenzeitlich hatte Johann Schmitz den ersten Vorsitz übernommen, dieser pausierte zwar einige wenige Jahre, war allerdings zum 25. Jubiläum am 20./21. August 1989 wieder aktiv.

Im gleichen Jahr begaben sich die Musiker zu ihrem ersten Frankreichbesuch. Man schrieb den 12.-13. August 1989, als der Musikverein Wißmannsdorf in Sélestat/Elsaß zum großen Blumenumzug mitmarschierte. Da dieses Unternehmen bei Wißmannsdorfern, wie auch bei den Franzosen, sehr guten Anklang fand, blieb die Wiederholung auch nicht aus. In den Jahren 1991 und 1996 überschritten die Musiker wieder gern die Nachbargrenze mit gleichem Erfolg. Auch Fahrten zu Festlichkeiten nach Köln-Dünnwald in den Jahren 1987 und 1992 können durchaus zu den Höhepunkten der Kapelle gezählt werden.

Ein Führungswechsel fand dann im Jahr 1992 statt.

Der erste Vorsitzende Johann Schmitz stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl, und Toni Nickels nahm seinen Platz ein, der diesen bis heute inne hat.

Weihnachtskonzert 2010Große Erfolge verzeichnet man noch heute mit dem 1993 ins Leben gerufenen alljährlichen Gemeinschaftskonzert der Musikvereine Rittersdorf, Biersdorf und Wißmannsdorf.

Der nun schon seit der Gründung musikalische Leiter Theo Schüller gab seinen Dirigentenstab 1994 ab. Im Rahmen seiner Verabschiedung verlieh man ihm für besondere Verdienste in der Volksmusik die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz für 30 Jahre aktive Musik. Auch Rudi Weiter stand dem Verein nicht mehr zur Verfügung.

Es kam zu einer nervenaufreibenden Suche nach einem Nachfolger, bis Toni Nickels den damals 17-jährigen Ralf Thommes aus Fließem für Wißmannsdorf gewann, der gerade seine Dirigentenausbildung absolviert hatte. In der Partnergemeinde Montaigut spielte der Musikverein 1999 zu einem Konzert.

Von 2004 bis zum heutigen Tage wird in Wißmannsdorf alljährlich ein Adventskonzert veranstaltet. Dieses wurde zuerst nur vom Musikverein gestaltet, in den Folgejahren schloss sich hierzu noch der Kirchenchor an.

 

Ralf Thommes wurde im Rahmen des Gemeinschaftskonzerts 2008 als Dirigent verabschiedet, die musikalische Leitung übernahm dann Eric Thünemann, der seit 2005 gemeinsam mit Ralf Thommes den Verein leitete.

Eric Thünemann blieb unser Dirigent bis Anfang 2010, dann übernahm Sarah Nickels vorübergehend die musikalische Leitung des Hauptorchesters.

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch das heutige Jugendorchester gegründet, das auch unter der Leitung von Sarah Nickels stand. Im November 2010 gewannen wir dann Claudia Meyer-Stang als Dirigentin, die 2013 auch das Jugendorchester übernahm. Seitdem dirigiert sie beide Orchester mit Erfolg.

Die Jugendlichen können bei uns jedes Jahr an musikalischen Weiterbildungen, wie z.B. die D-Kurse der Kreismusikschule sowie den Sommer- und Herbstseminaren auf der Burg Neuerburg teilnehmen.

Seit Jahren werden Ausflüge mit der Jugend wie Zeltlager oder Fahrten in Freizeitparks veranstaltet, an denen gerne zahlreich teilgenommen wird.

Zur Zeit verzeichnet der Musikverein „Harmonie“ Wißmannsdorf 52 aktive Spieler und Spielerinnen. Das Jugendorchester ist mit 17 aktiven Spielern besetzt. Davon sind schon 10 Jugendliche im Hauptorchester aktiv dabei.

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